Handlungsräume II / Transitionspaces II

2021/2022




HANDLUNGSRÄUME II

 

2020/21

 

Stadt.Raum.Übergang

 

„Handlungsräume II“ befasst sich mit den urbanen Landschaften und Vororten der Ruhrregion. Sie sind Beispiel für eine Region, die sich in einem Schwebezustand planerischer Neuordnung befindet. Renaturierte Emscherlandschaften stehen im Wechsel mit gewachsenen traditionellen Stadtlandschaften.

 

Im Kampf um die Neubesetzung verlorengegangener städteplanerischer Positionen, versuchen die Städte, ihr Erscheinungsbild zu modernisieren, indem sie ihren Erlebnisund Unterhaltungswert in den Vordergrund stellen. Abweichungen und Unregelmäßigkeiten werden nicht mehr sich selbst überlassen, sondern politisch verwaltet, begradigt und wo nur irgend möglich beseitigt. So ergeben sich an den Randzonen der Stadterneuerung ganz
eigene urbane Strukturen die sich der planerischen Simulation
entgegenstemmen.

 

Bei allen Ansichten handelt es sich ausnahmslos um Nachtaufnahmen, die lediglich vom Restlicht der umliegenden Vororte und Siedlungen beleuchtet werden. Die Motive zeigen scheinbar alltägliche Straßen- und Landschaftsszenen, die sich in einem unwirklich anmutenden Zustand zwischen Tag und Nacht befinden. Diese Gleichzeitigkeit von Tag und Nacht übt eine ganz eigene Faszination aus. Sie rückt das vermeintlich Vertraute in die Ferne und sorgt so dafür, dass wir es wie etwas gänzlich Neues und Unbekanntes betrachten können.

 

Verstärkt durch die künstlichen Lichtsituationen zeigt sich hier auch die Ambivalenz der von Menschen erdachten Raum- und Planungssysteme. In dem Maße, in dem der Mensch baulich gestalterisch in die Landschaft und Raumplanung eingreift,
entwickelt sich eine ganz eigene Dynamik mit unvorhersehbaren Effekten und einer unplanbaren Ästhetik und Wirkung.

 

 

HANDLUNGSRÄUME II / 2020/21 // Available in limited Editions

TRANSITION SPACES II

 

2020/21

 

City.space.transition

 

“Transition Spaces” deals with the urban landscapes and suburbs of the Ruhr region. They are an example of a region that is in a state of limbo of planned reorganization. Renatured Emscher landscapes alternate with traditional urban landscapes that have grown.

In the struggle to fill lost urban planning positions, cities are trying to modernize their appearance by emphasizing their experience and entertainment value. Deviations and irregularities are no longer left to their own devices, but are managed politically, straightened out and eliminated wherever possible. Thus arise at the edge zones of urban renewal entirely own urban structures that are subject to planning simulation brace against

 

All views are without exception Night shots that are only illuminated by the residual light of the surrounding suburbs and settlements. The motifs show seemingly everyday street and landscape scenes that are in an unreal state between day and night. This simultaneity of day and night exerts a very special fascination. She moves the supposedly familiar into the distance and thus ensures that we can look at it as something completely new and unknown.

 

Reinforced by the artificial light situations, the ambivalence of the spatial and planning systems devised by humans is also evident here. To the extent that people intervene structurally and creatively in the landscape and spatial planning, a dynamic of its own develops with unpredictable effects and an unplannable aesthetic and konsequences.